Between The Lines

Skin Picking & Co.

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Wie erkenne ich BFRBs?

Die BFRBDs starten häufig mit dem Impuls, etwas besser zu machen, etwas zu beseitigen oder zu entfernen, das als störend empfunden wird. Wie eine innere Unruhe, die erst weggeht, wenn man an der Haut kratzt oder ein Haar rauszieht. BFRBs haben ganz konkrete Funktionen und einen wichtigen Nutzen. Sie sind meistens über eine lange Zeit erlernt und aufrechterhalten worden.


Sie dienen häufig dazu:

  • Langeweile, Stress und Druck abzubauen

  • Starke Gefühle oder schlimme Situationen zu ertragen

  • Kontrolle zu spüren, wenn alles um dich herum chaotisch ist

  • Sich überhaupt konzentrieren zu können

  • Sich ein Ritual zu geben, das zufriedenstellt

  • Dem Perfektionismus nachzugehen – sich selbst äußerlich zu optimieren, beeinflusst durch unrealistische Schönheitsideale

Bei Betroffenen sind die Handlungen so stark und so häufig, dass sie kaum noch aufhören können – selbst dann nicht, wenn sie es unbedingt wollen. Dann kann es zu starkem Leid, Problemen im Alltag oder auch zu sichtbaren körperlichen Verletzungen kommen.
Diese Merkmale können ein Hinweis dafür sein:

Du…

  • machst das Verhalten sehr oft und über längere Zeit.
    Beispiel: Du kaust oder zupfst fast täglich, über viele Monate oder Jahre hinweg.

  • erzeugst sichtbare Spuren an deinem Körper. Beispiel: Wunden, Entzündungen, Narben auf der Haut oder kahle, ausgedünnte Stellen im Haar.

  • kannst kaum damit aufhören, auch wenn du es willst.

  • hast vielleicht schon mehrmals versucht, es zu stoppen – aber es klappt einfach nicht.

  • vermeidest soziale Situationen aus Scham. Beispiel: weil du dich nicht zeigen willst im Schwimmbad, in der Schule, beim Treffen mit Freund:innen.

  • brauchst viel Zeit dafür oder es lenkt dich so sehr ab, dass du dich schlecht konzentrieren kannst. Beispiel: in der Schule, bei Hausaufgaben, beim Lernen oder bei Hobbys.

  • fühlst dich schlecht und leidest unter dem Verhalten und den sichtbaren und unsichtbaren Auswirkungen.

Für Betroffene ist es ein ständiger Kampf zwischen: „Ich will es nicht tun“ und „Ich muss es tun.“ „Es ist wie ein Teufelskreis: Je schlechter es mir geht, desto mehr mache ich es. Und je mehr ich es mache, desto schlechter geht’s mir.“

Achte also unbedingt auf die Merkmale deines Körpers und deiner Seele.